Missionsfelder der Zukunft?

Ich bin hier bei Philip auf einen interessanten Beitrag gestossen, der indirekt auch das Gamen betrifft. Darunter verstehe ich jetzt nicht Brettspiele oder ähnliches, sondern das Spielen mit PC oder Konsole. Auch und vor allem online mit und gegen andere menschliche Spieler.

Dieses Thema beschäftigt mich schon lange, vor allem da ich selbst früher wirklich sehr viel gespielt habe und auch heute noch gerne Videospiele mache. Mich beschäftigt dabei allerdings weiniger die Frage, ob Gott Videospiele gut findet oder nicht. Ich denke Videospiele sind so gut oder so schlecht wie alles was Gott erfunden hat. Sie sind solange für den Menschen gut, wie er sich davon nicht gefangen nehmen lässt. Sie stehen meiner Meinung nach auf der gleichen Ebene wie Brettspiele.

Mich beschäftigt vielmehr ein ganz bestimmtes Genre, nämlich die MMORPG’s (Massively Multiplayer Online Role-Playing Game). Dies sind Rollenspiele, die online mit tausenden von anderen Spielern zusammen gespielt werden. Bedenklich finde ich hier, dass Menschen (und ich kenne hier persönlich einige) ihre komplette Freizeit damit verbringen einen virtuellen Charakter zu erstellen, dessen Eigenschaften zu verbessern usw.

Diese, meist recht jungen Menschen verschwenden so wertvolle Zeit ihres realen Lebens um in einem virtuelles Leben mit anderen fiktive Aufgaben zu lösen, tausende von nicht existierenden Monstern zu „töten“ (grinden) um zu „leveln“ oder Kriege und Schlachten gegen eine „verfeindete“ Gruppe zu führen (wobei man schon alleine deshalb verfeindet ist, weil man der anderen Gruppe angehört).

Ich will hier gar nicht über Sinn und Unsinn dieser MMORPG’s diskutieren. MIr geht es mehr um eine Idee diesbezüglich. Missionare ziehen in die entlegensten Winkel der Erde um Gottes Wort zu verkünden. Und in den „zivilisierten“ Ländern befinden sich Millionen Menschen (alleine Word of Warcraft spielen mehr als 10 Millionen Gamer) in einer virtuellen Welt voller Okkultismus und Gewalt, fern von Gott.Müssten wir nicht hergehen und eben auch in diese Welt eindringen? Und dort den Menschen das Wort vom Herrn verkünden? Viele Menschen dort nehmen auch ihre Probleme und ihr Leiden mit in diese Welt, vielen könnte geholfen werden, viele könnten gerettet werden. Ich denke wir dürfen vor dieser virtuellen Welt nicht halt machen. Wir müssen hier etwas tun.

Man könnte sich überlegen eine ständige Station (virtuell natürlich) bei den jeweiligen Games zu errichten. Spieler könnten diese aufsuchen und dort über ihre Probleme „reden“. Eine Internetseite als ständige Anlaufstation wäre auch schnell erstellt. Man könnte sich auch überlegen dort als „Mönch“ umherzugehen und das Wort zu verkünden. Es gäbe sicherlich viele Möglichkeiten. Sicherlich würde die Aufgabe nicht leicht sein, man würde dem Spott, Hohn und auch „Gewalt“ anderer Spieler noch mehr ausgesetzt sein als im realen Leben (die Hemmschwelle ist einfach niedriger). Dennoch bin ich der Meinung, dass es einen Versuch wert sein sollte.

Einer alleine kann dies jedoch nicht bewältigen. Vielleicht liest hier ja jemand mit und hat eine Idee – oder aber vielleicht gibts ja so etwas schon und man kann sich beteiligen. Ich würde auf jeden Fall einen Teil meiner Zeit sponsern, aber auch die Kosten für eine Website und die Domainkosten würde ich gerne übernehmen. Was haltet ihr davon?

cu Quincy

Über Pilgerer

Du willst mehr mich wissen? Warum? Was ich Dir Dir sagen kann ist, dass Gott sich mir offenbart hat. Er hat mir die Wahrheit gesagt. Jesus ist der Erlöser der Welt! Durch seinen Tod am Kreuz hat er alle Menschen erlöst, die an ihn glauben! Du musst nur glauben! Ich glaube daran. Dennoch ist mein Leben ein Pilgerpfad. Steinig und oft falle ich hin. Daran ist nicht Gott schuld. Nein ich bin es. Ich muss Ihm nur ganz vertrauen und mich ihm ganz hingeben. Aber oft folge ich ihm nicht nach und stolpere. Von diesem Pilgerpfad berichte ich in meinem Blog.
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5 Responses to Missionsfelder der Zukunft?

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  2. Stefan sagt:

    Tolle Idee!

    Man muss die Menschen dort aufsuchen, wo sie sind und nicht warten bis sie in die Kirche kommen (und sich dort möglicherweise zu Tode langweilen :-( )

    Zudem hat das Ganze etwas vom „geistlichen Kampf“. Der geistliche Kampf spielt sich ja auch unsichtbar ab, obwohl er Einfluss auf die reale Welt hat.

    Ich bin zwar kein Gamer (früher habe ich aber zu C64-Zeiten relativ viel gespielt), aber finde deine Idee gut. Zudem kenne ich einen Arbeitskollegen, der auch häufig solche Rollenspiele spielt. Glücklicherweise kennt er seine Grenzen dabei und ist nicht „abhängig“. Er kennt aber andere, die tatsächlich ihre ganze Freizeit damit verbringen (kein schlechter Schachzug des Teufels, Menschen von der Suche nach Gott abzuhalten, oder?)

    Wichtig wäre m.E. aber auch eine „reale“ Gruppe von Christen, die Gamer dann später auch real treffen können. Rein virtuell ist es wahrscheinlich schwierig und auch nicht sinnvoll, Menschen zu Gott zu führen. Es wäre aber ein guter Anfang…

  3. Pilgerer sagt:

    Danke Philip für das Aufgreifen des Themas in deinem Blog, danke auch an Stefan (der sich extra per Mail gemeldet hat, weil das Plugin auch seinen Kommentar nicht durchgelassen hat :) ).

    Ich denke, dass dieses Thema von Christen vernachlässigt wird, weil sie sich selber dieser Welt fern halten. Zu recht. Aber wie Stefan schon gesagt hat, wir haben den Auftrag das Evangelium zu verkünden und das müssen wir da tun, wo die Menschen sind.

    Und diese Menschen leben ihr „Leben“ eben in einer virtuellen Welt. Wie genau man dem begegnen kann weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass ich alleine das nicht schaffen werde. Allein deshalb schon, weil ich in meinem jetzigen geistlichen Zustand nicht als Lehrer und Verkünder auftreten kann – allenfalls als Helfer.

    Aber ich vertraue da einfach mal auf den Herrn. Das kann nicht verkehrt sein.

  4. Stef sagt:

    Tolle Einstellung, Quincy (alias Pilgerer)!
    Mal sehen, ob das Kommentieren wieder funktioniert ;-)

  5. Hab was gelernt, danke:)

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