Ich bin ein ganz schlechter Missionar. Es fällt mir einfach schwer einfach so über meinen Glauben zu sprechen. Und wenn das Gespräch darauf fällt, dann bitte ich Gott krampfhaft um Hilfe, damit ich die richtigen Worte finde. Ich neige dazu alles viel zu kompliziert und auschweifend zu erklären – die meisten meiner Kollegen würden jetzt sofort heftig nicken – das macht die Sache leider auch nicht einfacher.
Aber ich bemühe mich! Vor einiger Zeit jedoch wurde ich von einer Kollegin ganz krass ausgebremst. Ich muss betonen, dass es sich um eine ganz ausgesprochen freundliche und hilfsbereite Kollegin handelt, so dass ich von vornherein guten Mutes war. Aber als ich anfing mit Ihr über den Glauben an Gott zu sprechen, da war es vorbei mit ihrer Freundlichkeit. Sie liebt Kinder ganz außerordentlich – ihre eigenen Kinder stehen ohne Frage an erster Stelle in ihrem Leben. Und sie entgegnete mir schlicht: „An einen Gott, der befiehlt Kinder zu töten kann ich nicht glauben!“. Da blieb mir erst einmal die Spucke weg. Ich musste nachfragen, was sie denn konkret meint. Natürlich gibt es im Alten Testament die Stellen, an denen die Israeliten die vorherigen Eigentümer des gelobten Landes auslöschen mussten – und zwar alle, auch Kinder. Das sind auch für mich schwierige Texte – und davon gibt es einige.
Aber diesen Text meinte sie gar nicht. Sie meinte die Stelle, wo Gott dem Stammvater Abraham aufgab, seinen Sohn Isaak zu opfern (1. Mose 22).
Und es geschah nach diesen Begebenheiten, da prüfte Gott den Abraham und sprach zu ihm: Abraham! Und er antwortete: Hier bin ich.Und er sprach: Nimm doch deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast, Isaak, und geh hin in das Land Morija und bringe ihn dort zum Brandopfer dar auf einem der Berge, den ich dir nennen werde!
Aua – das ist wirklich ein schwieriger Text. Im ersten Moment wusste ich keine Antwort – außer natürlich, dass es Gott ja nicht dazu kommen lassen hat. Aber der Augenblick war vorbei, die Samen fielen in die Dornen.
Ich musste jedoch noch oft an die Situation denken und über die Stelle nachdenken. Ich gebe es zu, dieser Text gehört auch zu meinen schwierigen Stellen, zu den Texten in der Bibel, die man einfach nicht richtig versteht. Wieso tut Gott so etwas? Wieso verlangt er von einem Vater seinen Sohn zu opfern. Ich schreibe nicht „töten“, denn das wäre es in unserer Kultur. In der Kultur Abrahams – die wir sowieso kaum verstehen – wäre es ein Opfer. Isaak als der Erstgeborene (Ismael wurde enterbt) repräsentierte nicht nur das Kind Abrahams. Er repräsentierte die ganze Sippe. Die Tötung Isaaks galt Abraham wohl aus Opfer für die Sippenschuld an Gott. Anders kann ich nicht verstehen, warum es nicht einmal einen Ansatz von Widerstand gab. Aber Abraham glaubte und gehorchte Gott schon seit er in Ur zu ihm gesprochen hatte und er wusste, dass Gott ihm einige große Versprechungen gemacht hat. Versprechen, die er bis dahin immer eingehalten hatte, bis zur wundersamen Geburt von Isaak selbst. Von daher vertraute Abraham Gott natürlich. Dennoch kann ich nicht nachvollziehen, dass er sich unverzüglich an die Durchführung dieser Anweisung gemacht hat. Ich weiß nicht, ob ich diese innere Stärke hätte – nein eigentlich weiß ich sogar, dass ich diesen Befehl wohl nicht hätte gehorchen können.
Abraham tat es und dies macht nicht nur Christen Probleme. An diesem Text in 1. Mose 22 stoßen sich viele.
Warum also gibt es diese Geschichte. Ich habe darüber nachgedacht und versucht über den heiligen Geist eine Antwort zu erhalten. Letzlich wurde mir doch ein Bild geschenkt. Es hat mir nicht gereicht und ich habe noch einiges dazu recherchiert. Aber dazu mehr. Das Bild passt einfach zu dem Problem meiner Kollegin mit der Kindesliebe. Denn Gott fordert Abraham auf Isaak zu opfern. Und Abraham gehorcht. Aber auch Isaak gehorcht. Isaak? Ja natürlich. Isaak war zu diesem Zeitpunkt vermutlich schon ein Teenager und seinem alten Vater vermutlich körperlich überlegen. Er hätte sich wehren können. Er tat es nicht. Er war gehorsam – fast bis zum Tod. Er ließ sich von Abraham auf den Altar binden und fast wäre es geschehen. Aber Gott greift ein. Er hindert Abraham an seiner Tat. Letztlich wird nicht Isaak geopfert sondern Gott sorgt für das Opfer.
Der Gedanke daran sein eigenes Kind zu opfern ist schrecklich. Doch wir müssen den Blick wenden. Und hier kommt mein Bild, dass ich erhielt. Auch Gott ist Vater. Auch er hat einen Sohn, den er über alles liebt. Auch sein Sohn ist gehorsam, gehorsam bis zum Tod. Doch Gott greift nicht ein, als sein Sohn als Opferlamm für alle geschlachtet wird. Sein Blut wird vergossen. Jesus stirbt einen grausamen Tod. Gerade dieser Gott, dem vorgeworfen wird Kinder zu töten, hat seinen eigenen Sohn geopfert, damit wir ins Leben kommen. Dieses Blut wurde vergossen, damit wir es an die Türpfosten unserer Herzen streichen können. So wie die Israeliten das Blut des Passah-Lammes an die Türpfosten in Ägypten gestrichen haben, damit der Engel des Todes an diesem Haus vorüber ging.
Jeder der an diesen Sohn und sein Opfer glaubt wird dadurch gerettet! :yahoo:
Dies war nur ein Bild, welches ich erhielt. Ich denke, dass Gott mit dieser „Geschichte“ nachtürlich letztlich auch einfach mal zeigen wollte, wie unglaublich schwer ihm gefallen sein muss, den Tod seinen Sohnes zuzulassen. Aber die Bibel und insbesondere der Text 1. Mose 22 ist sehr genau und in dieser Genauigkeit fast schon grausam. Es ist diesem noch wesentlich mehr zu entnehmen. Ich habe daher wie gesagt recherchiert und bin auf sehr interessante Seiten gestoßen. Eine Predigt aus den Ergebnissen hat mich am meisten angesprochen. Hier der Link dazu. Bitte lest auch dort noch einmal weiter, ich habe daraus wahnsinnig viel gelernt. Was mich daraus jedoch am meisten berührt hat, ist eine der Tatsachen, die dort herausgearbeitet sind – und die letztlich mein Bild wunderbar machen. Gott überlässt nichts dem Zufall wie man gleich sieht. Hier zitiere ich die angesprochene Predigt: die Stadt Jerusalem entstand an den Bergen von Morija. Unweit von der Stelle wo Abraham fast Isaak opferte, baute Salomo später den Tempel.
Das heißt aber auch: unweit von der Stelle, wo diese unfassbare Glaubensprüfung Abrahams geschah, wurde hunderte Jahre später Jesus als Opferlamm für uns alle hingegeben! Diese Tatsache hat mich mal wieder umgehauen.
Egal wie man diesen Text nun betrachten mag. Es muss uns klar sein, dass wir Gott nicht fassen können – nicht jetzt. Er ist einfach zu groß für uns. Wie Paulus in 1. Korinther 13.12 schrieb:
Jetzt sehen wir wie in einem blank polierten Stück Metall nur rätselhafte Umrisse, dann aber werden wir alles direkt zu Gesicht bekommen. Jetzt erkenne ich nur Teile des Ganzen, dann werde ich alles erkennen, wie auch ich völlig erkannt worden bin.
Eines Tages werden wir verstehen, jetzt können wir uns nur bemühen und vertrauen! Abraham aber glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet. Wir sollten ebenso handeln.
Puuh – das war nicht nur schwere Kost, dass war auch wieder mal ein langer Text. Ihr seht, dass meine Kollegen mit der Behauptung lange und auschweifend zu erklären durchaus recht haben :bye:
Dieses wahre historische Ereignis weist auf das wichtigste historische Ereignis von allen hin, als das Lamm Gottes bereitwillig ans Kreuz ging. So wie Gott in den Garten Eden eingegriffen hat, indem er Adam und Eva eine Decke gegeben hat, so hat Er auch durch den Herrn Jesus Christus am Kreuz von Golgatha eingegriffen.
Gott greift ein!
Dies lehrt uns, dass Gott allein Seine Schöpfung mit Seinem Geschenk der Erlösung segnen kann. Es ist daher wichtig, nach dem einzig wahren Gott zu suchen, der sich in der Bibel offenbart, denn Er allein kann uns retten.
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Es gibt eine Antwort darauf, wo unser Schöpfer ist!
Eine gute Antwort ist, dass Er dort ist, wo die Menschen Ihn über all ihre anderen Lieben lieben.
Eine andere gute Antwort ist, dass Er dort ist, wo gebrochene und zerknirschte Sünder sind, denn Er wird sie niemals verachten. Eine gute Antwort ist auch, dass Er dort ist, wo Er in Geist und Wahrheit verehrt wird.
Freunde der Wahrheit, lasst uns in 2018 von ganzem Herzen nach Wahrheit hungern und dürsten. Unser Schöpfer wird uns offenbaren, dass wir das Richtige tun.
Der Herr Jesus Christus, unser Schöpfer, ist die Wahrheit, Hunger und Durst nach einer engen Beziehung zu Ihm. Lobe ihn immer, denn Er ist wahrhaftig und gnädig und vertraut ihm von ganzem Herzen, denn Er ist der treue Zeuge.
Vielen Dank, lieber Quincy für die sehr guten Einsichten.
Wie sollen wir auf diesen großen einzigartigen Gott reagieren?
Danke, Herr, dass deine Liebe stärker ist als unsre größten Probleme.
Das Wort Gottes ist lebendig und wirksam
Psalm 51:19
Gott rettet uns, weil er uns liebt. Dann rüstet er uns zu, um seine Liebe anderen weiterzugeben.
Von Tim Gustafson
Jesus starb für jeden Menschen
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Wichtige Einsichten!
Der Prediger: Manfred Paul
Uwe Sauer