Schäfchen

Jesus hat sehr gern in Gleichnissen geredet. Sehr oft hat er dabei das Bild vom Hirten und seinen Schäfchen benutzt. Das war ja auch keine neue Erfindung. Auch in meinem Lieblings-Psalm 23 geht es intensiv um dieses Bild.

Als ich nun mit meinem Sohn im Kindergottesdienst war, wurde das Bild vom verlorenen Schaf ebenfalls als Thema aufgegriffen und den Kindern vorgespielt.

4 Welcher Mensch unter euch, der hundert Schafe hat und eines von ihnen verliert, läßt nicht die neunundneunzig in der Wildnis und geht dem verlorenen nach, bis er es findet?
5 Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es auf seine Schulter mit Freuden;
6 und wenn er nach Hause kommt, ruft er die Freunde und Nachbarn zusammen und spricht zu ihnen: Freut euch mit mir; denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war! …

Ich kenne dieses Gleichnis natürlich ebenfalls schon lange und hatte eigentlich – ich gebe es offen zu – wirlich öfter meine Probleme damit. Warum? Nun ja ich habe dieses Gleichnis immer aus der Sicht der 99 Schafe gesehen. Ich habe mich hier gewundert. Zum einen sagt Jesus dies als wäre es etwas ganz normales die anderen 99 Schafe alleine zu lassen („Welcher Mensch unter Euch …, läßt nicht“). Als wäre das etwas selbstverständliches.

Ich weiß nicht, ich würde glaube ich mindestens ebenso sehr über das Wohl der 99 anderen besorgt sein, wenn ich sie verlasse. Ich war etwas neidisch auf das eine Schaf, es scheint etwas besonderes zu sein.

Nun das ist wohl a) ein etwas egoistischer Ansatz und b) woher weiß man, dass man zu den 99 überhaupt gehört? Jeder kann sich mal verirren und merkt es vielleicht gar nicht. Auch Mandy hat sich diesem Thema schon einmal angenommen.. Das Schaf polarisiert ;).

Während diesem Kindergottesdienst wurde mir der andere Aspekt dieses Gleichnisses deutlich gemacht und ich war sehr dankbar dafür. Es geht um das andere Schaf. Das Schaf hat sich verirrt. Es hat sich sowohl vom Hirten, als auch von der Herde entfernt. Aller Mühe, allen Worten und Anweisungen des Hirten zum Trotz hat es einen anderen Weg genommen als der Rest. Vielleicht haben die Büsche auf der anderen Seite des Weges leckerer ausgesehen. Und etwas weiter weg standen noch ein paar leckeren Blümchen – mal kosten.

Und irgendwann war sowohl der Hirte, als auch die Herde nicht mehr zu sehen. Ich glaube dies kann jedem Menschen passieren. Auch jedem Gläubigen. Und wenn man dann so steht und nicht mehr weiß ich welche Richtung man gehen soll, weil alles gleich aussieht. Wenn man ruft und man nur sein eigenes Echo hört – ja dann ist es doch  unglaublich tröstlich zu wissen, dass der Herr einen sucht. Er lässt DICH nicht alleine! Er bringt Opfer, nur für DICH!

Auch wenn er die ganze Herde verlassen muss (was mir immer noch nicht geheuer ist), ich muss nur auf IHN blicken, mich in ihn versenken. Er sucht mich, er findet mich, er bringt micht zur Herde zurück. AMEN!

Das ist einfach nur WOW! Danke HERR!

Über Pilgerer

Du willst mehr mich wissen? Warum? Was ich Dir Dir sagen kann ist, dass Gott sich mir offenbart hat. Er hat mir die Wahrheit gesagt. Jesus ist der Erlöser der Welt! Durch seinen Tod am Kreuz hat er alle Menschen erlöst, die an ihn glauben! Du musst nur glauben! Ich glaube daran. Dennoch ist mein Leben ein Pilgerpfad. Steinig und oft falle ich hin. Daran ist nicht Gott schuld. Nein ich bin es. Ich muss Ihm nur ganz vertrauen und mich ihm ganz hingeben. Aber oft folge ich ihm nicht nach und stolpere. Von diesem Pilgerpfad berichte ich in meinem Blog.
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10 Responses to Schäfchen

  1. Josef Sefton sagt:

    Eure Rettung ist wirklich reine Gnade!

    Das Schaf wurde wieder gefunden! Das zeigt die Barmherzigkeit des Hirten!

  2. Tinchen sagt:

    Ich geb mal meinen unwissenden Senf dazu: aber Jesus ist ja allmächtig und allumfassend, er kann sich bei denn 99 sein und trotzdem nach dem einen verlorenen Schaf suchen :)
    Außerdem haben die ja in der zwischenzeit sich, das ist nicht zu vergleichen mit der Anwesenheit Jesu, aber wenn man selbst verloren ist ist man ja unsagbar dankbar wenn Jesus sich auf dem weg zu einem macht :)

  3. Pilgerer sagt:

    @ Josef: Amen! Ja es ist unvorstellbare Gnade!
    @ Tinchen: ich habe die Geschichte immer mit menschlichen Augen gesehen. Deshalb habe ich wohl etwas „Probleme“ mit dem Gleichnis. Es ist wohl einfach menschlich, dass wir die Dinge immer nur aus unserer Warte sehen und nicht begreifen wollen / können, dass der Herr über allen Dingen steht.

    Ich beschäftige mich ja immer noch mit dem Johannes Evangelium und beobachte gerade in diesem Evangelium die unterschiedlichen Sichtweisen von Mensch und Gott. Es ist immer wieder erstaunlich wie wenig die Menschen damals von Jesus und dem Plan Gottes verstanden haben und immer wieder erbaulich, wie geduldig Jesus versucht hat zu erklären.

    Danke übrigens auch für den Hinweis auf die Gemeinde. Ja es ist so wie Du sagst, die 99 haben ja auch noch sich. Und wo 2 oder 3 in seinem Namen beisammen stehen, ist er mitten unter ihnen!

  4. josef.sefton.1 sagt:

    Tintchen schreibt voller Einsicht, denn der auferstandene Jesus ist ja allmächtig . Wahrhaft kann Er sich bei denn 99 sein und trotzdem nach dem einen verlorenen Schaf suchen.
    Ich war für ene lange Zeit selbst verloren und unsagbar dankbar als Jesus sich auf dem Weg zu mir machte.

  5. josef.sefton.1 sagt:

    Seid sehr ermutigt, liebe Suchende nach Wahrheit, denn es gibt keine Zeit, in der man sich nicht mit dem Herrn Jesus verlieben kann!

    Ja, liebe Suchende nach Wahrheit es ist möglich sogar im Winter einen wunderbaren gesegneten Frühling in deinem Herzen zu erleben!

    Ja, seid versichert denn kein Nebel, Regen, Kälte, Schnee oder schlechte Erfahrung kann das Gefühl des Verliebtseins verdrängen, wenn jemand von Gott gnädig und üppig geliebt wird.

    Ja, jeder Mensch kann einen Frühling der Erweckung, der Freude, der Kraft, der Begeisterung und der Liebe als Geschenk Gottes erfahren.

    Lieber himmlischer Vater, hilf ehrlich Suchende, so dass sie einen frischen gottehrenden Frühling bald erleben können!

    Ja, liebe Suchende nach Gott, es gibt einen ganz neuen Anfang, ein ganz neues Leben, dass Gott in Christus ihnen anbieten möchte! Sag von ganzem Herzen Ja zu Jesus Christus und bald wird die Jahreszeit durch die Gnade Gottes in deinem Herzen verändern.

    Gott sei ewig reich gesegnet.

  6. josef.sefton.1 sagt:

    Ja liebe Besucher, solch ist die vollkommene Liebe Gottes, dass Er gibt sich uns ganz. Solch ist die vollkommene Liebe Gottes, dass Er hört nicht auf an unsere Herzenstür zu klopfen. Wenn du fühlst dich ausgebrannt, ausgezehrt und einsam. Wenn du fühlst dich verletzt und ungerecht behandelt. Wenn du keine Kraft mehr hast, und deine Last ist dir zu schwer.

    Sag ja zu Jesus Dein bester Freund und Lehrer, denn sogar dann kannst du dem Herrn Jesus aus ganzem Herzen danken, loben und anbeten.

    Ehrlicher Suchender nach Wahrheit, gerade jetzt schenkt Er dir die Kraft um die Augen zu öffnen, aufzustehen, zu atmen, zu gehen, zu sehen und in der Bibel konzentriert zu lesen und studieren.

    Und gerade wann du bereit dafür bist, schenkt Er dir Menschen über den Weg, so dass du Ihn intimer kennenlernen kannst.

    Also, Sag so schnell wie möglich, aus ganzem Herzen, ja zu Jesus, denn keine Entscheidung ist wichtiger zu machen.

    Möge, heiliger Gott, verstärktes Interesse für die heilige Bibel in deinem Herzen wachsen lassen, so dass du Seine erbauende, tröstende Liebe Tag für Tag in vermehrtem Maß erfahren kannst.

    Wahrlich es ist ein Privileg zu sein! Gott sei immer und ewig aus dankbarem Herzen gepriesen!
    Möge die Liebe Gottes noch viel durch Dich wirken. Du kannst, von jetzt an, alles frisch, neu und Gott ehrend mit Gott machen. Sei weiterhin wunderbar von Gott gesegnet!

    Möge Jesus, durch die Gnade Gottes, Herr deines Lebens werden, so dass du Ihm zutiefst dankbar und treu nachfolgen darfst. Gott gebe dir ständiger Ermutigung!

  7. Ronja Zimmermann sagt:

    WICHTIG !!!
    Hallo,
    ich suche einen Internetseite die, die Geschichte von den verlorenen Schaf aus der Sicht von dem Schaf erzählt hat da einer von euch einer super Seite.
    Ich brauche dringend eine Antwort , weil morgen (Sonntag) ist Kindergottesdienst und ich erzähle die Geschichte kleinen Kindern
    Vielen Dank schon mal

  8. Pilgerer sagt:

    Hallo Ronja, leider kann ich Dir da nicht weiter helfen. Eine fertige Geschichte aus der Sicht des Schäfchens kann ich leider nicht präsentieren. Aber so schwer ist es in diesem Fall gar nicht. Improvisiere einfach. Stell dir vor, das Schäfchen ist erst bei der Herde, dann sieht es halt was leckeres, gar nicht so weit weg. Und dann noch was und plötzlich ist die Herde nimmer da. Schäfchen allein. Angst. Aber der gute Hirte lässt das Schäfchen nicht im Stich. Er ist immer da, bis ans Ende der Welt. Er rettet das Schäfchen.

    Denke das kriegst du hin. Viel Spaß und Glück.

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