Ich bin Tomatenliebhaber und bereite mich jetzt langsam wieder auf das Heranziehen der Samen vor. Wie immer wenn mich etwas sehr beschäftigt, surfe ich im Netz nach Informationen zum Thema. Dabei habe ich etwas interessantes gefunden.
Sinngemäß heißt es da, dass man Tomatenpflänzchen nach dem Pikieren nicht Düngen sollte. Im Gegenteil sollte man die kleinen Pflänzchen erstmal trocken und ohne Dünger lassen. Das geringe Nahrungsangebot würde die Pflanzen viel mehr dazu veranlassen Wurzeln zu bilden, um einfach mehr Wasser und Nährstoffe zu finden. Ein sichtbares Wachstum der Pflanze findet kaum statt, sie wächst fast ausschließlich nach unten. Die Kunst des Gärtners ist es, die Pflanze nicht sterben zu lassen.
Würde man die Pflanze gleich gut mit allem versorgen, so würde sie natürlich auch sehr gut wachsen. Sie würde in die Höhe wachsen und auch sehr schön aussehen. Allerdings hat die Pflanze nur ein kleines Wurzelwerk – sie braucht sich ja nicht anstrengen um an Nahrung zu kommen.
Nun könnte man auf die Idee kommen, dass dies ja egal ist. Schließlich ist ja der Gärtner da, der die Pflanze mit allem versorgt. Das stimmt. Problem ist aber, dass die Pflanze später wesentlich weniger Blätter oder gar Früchte mit Wasser und Nährstoffen versorgen kann. Ihr Wurzelwerk schafft das einfach nicht. Es ist zu klein. Ganz im Gegensatz zu der anderen Pflanze, die eine Zeit der Dürre durchmachen musste. Sie hat ein gutes und starkes Wurzelwerk und kann nicht nur sich selbst, sondern auch viel Frucht mit Wasser und Nährstoffen versorgen.
Als ich das las, wurde mir mit einem Schlag klar, wieso Gott auch uns (seine geliebten Kinder) manchmal eine dürre Zeit erleben lässt. Wenn wir uns nach ihm ausstrecken und ihm treu bleiben, dann werden wir die Dürre überstehen. Er ist ein guter Gärtner – er läßt uns nicht zugrunde gehen. Wir jedoch,können ein geistiges Wurzelwerk erlangen, dass viel stärker und leistungsfähiger ist als vorher. Das Resultat: mehr Frucht!
Schönes Gleichnis!