Der Kreis schließt sich – eine Rezension

Hier hat sich eine Weile nichts getan, was vor allem damit zu tun hat, dass mir doch einige Gedanken im Kopf herumgehen. Vor allem, wie ich den Weg als Christ weiter gehen will / soll. Auch wie es hier auf der Site weitergehen soll. In letzter Zeit habe ich das Gefühl, mich als „Lehrer“ über andere Menschen erhoben zu haben – und das ist das Letzte was ich wollte. Das Blog hier sollte eigentlich mein Leben mit Jesus aufzeigen, meine Gedanken und Erlebnisse dabei. Aber immer mehr belehrende Beiträge hier und in anderen Blogs, vor allem in Kontakt mit „ungläubigen“ und Katholiken waren einfach belehrend – als wenn ich etwas wüßte.

Wie auch immer – ich habe mich in letzter Zeit daher zurückgehalten und mir die Zeit mit (PC-)spielen und lesen vertrieben (natürlich auch mit beten um einen klaren Kopf zu bekommen – nicht das jetzt einer meint ich wäre untätig :) ).

Dabei habe ich eine Trilogie von Ted Dekker (Black, Red, White) entdeckt und gelesen, die ich sehr gut fand. Das möchte ich einfach weitergeben. Ich finde diese Trilogie für jeden empfehlenswert. Die Story ist spannend, originel und die Charaktere (vor allem der Hauptcharakter Thomas Hunter) sehr schön gezeichnet (wie ich finde jedenfalls). Nun ja aber das findet man auch in anderen Büchern. Das besondere an den Büchern ist, dass es von Gottes Liebe handelt – die ewige Liebesgeschichte…

Was ich toll finde ist die Art und Weise wie Ted Dekker die Freude und Liebe Gottes zu seiner Schöpfung ausgedrückt hat. Das war am Anfang etwas ungewohnt für mich, da ich mir Gott immer ernst vorstelle. Dekker beschreibt dies jedoch anders; er beschreibt wie Justin (Jesus) voller Freude und Jauchzen um die Gruppe rennt und sich freut, dass diese Menschen dem Widersacher widerstanden haben, sich für ihn entschieden haben. Er beschreibt wie Justin die Hände jauchzend in den Himmel hebt und zu Eljon (Gott) ruft wie vollkommen seine Braut ist. Wie gesagt – das war etwas ungewohnt für mich. Ich hab darüber etwas nachdenken müssen, kam aber dann auf den Gedanken, dass Gottes Liebe für uns so unglaublich ist, dass wohl auch die Freude über unsere Entscheidung für Ihn unglaublich sein muss.

Aber von Anfang an. Die Geschichte beginnt mit Thomas Hunter, einem sehr jungen Mann mitte Zwanzig. Sohn eines Kaplans und deshalb Atheist. Er lebt mit seiner Schwester in den USA und ist eigentlich eher ein Schaumschläger, der mit illegalen Mitteln versucht zu Vermögen zu kommen (er hat eigentlich immer beste Absichten – aber es geht einfach immer schief). Nach einer kurzen Einleitung und Beschreibung von Thomas und seiner Schwester Kara beginnt sich die Story-Line zu teilen. Denn Thomas geschieht etwas sonderliches. Wenn er schläft, dann träumt er von einer anderen Welt, die ihm genauso real vorkommt wie die in der er lebt. Er beginnt die Orientierung zu verlieren, weil ihm nicht mehr klar ist welche Welt real und welche nur ein Traum ist.

Diese andere Welt ist geteilt. Sie besteht in dem dunklen Wald mit Taleh als Anführer (Satan) und dem bunten Wald. Der dunkle Wald wird bevölkert von den Shataiki, dunklen Fledermausartigen Wesen und eben Taleh, dem die Shataiki dienen. Der bunte Wald ist wunderschön, hell, sonnig, bewachsen mit den schönsten Bäumen. Hier leben die Menschen. Sie leben in direktem Kontakt mit Eljon (Gott) und dem „Jungen“ (Jesus). Sie dürfen uns sollen die herrlichen Früchte essen und genießen, sie dürfen das herrliche grüne Wasser Eljons trinken, dass sie von aller Krankheit oder Verletzung heilt. Alle Menschen hier sind glücklich, gesund und voller Liebe zueinander.

In dieser Welt wacht Thomas auf. Er versteht gar nichts und ist vollkommen orientierungslos. Nach und nach nimmt er einige Dinge auf und erfährt, dass in seiner „realen“ Welt ein tödliches Virus freigesetzt wird, welches alle Menschen töten wird. Thomas ist entsetzt. Er nimmt zunächst Wissen von der anderen Welt mit in die reale um zu testen, ob die Informationen richtig sind. Sie sind es. So beginnt er zu versuchen die Katastrophe zu verhindern und die Dinge nehmen ihren lauf. Während in der einen Welt tatsächlich ein tödlicher Virus freigesetzt wird, wird in der anderen Welt der bunte Wald durch die Verführung Taleh’s zerstört. In beiden Welten beginnt ein verzweifelter Kampf.

Mehr will ich von der Geschichte nicht verraten. Nur dass die Bücher sehr leicht zu lesen und sehr spannend sind. Einige Dinge haben mir als Christ in den Büchern sehr gut gefallen. Das ist eigentlich sogar zu schwach ausgedrückt – sie sind mir richtig ins Herz gegangen.

Im ersten Band war dies die reale Begegnung Thomas mit Justin (Jesus). Diese Gespräche haben mich sehr nachdenklich gemacht („Was bin ich Thomas? Bin ich ein Lamm oder ein Löwe? Bin ich ein Junge oder ein Krieger?“). Auch emotional bewegt hat mich die „ewige Liebesgeschichte“ und das Bad von Thomas in Eljon’s See (als Thomas im grünen Wasser schwamm, es aufsog und atmete, die Liebe und Freude Gottes in sich aufnahm, wär ich am liebsten mit dabei gewesen).

Im zweiten Band ist der bunte Wald zerstört. Die restlichen Menschen kämpfen gegen die Wüstenmenschen. Sie haben immer noch Gott, aber die ewige Liebesgeschichte ging in selbst gemachten Gesetzen fast unter. Doch Gott ist mitten unter den Menschen. Leider bemerken sie es nicht. Und letztlich opfert er sich für sie. Im großen und ganzen ist es die Geschichte der Menschen im alten Testament bis Jesus kommt. Der Tod Justins ist furchtbar realistisch dargestellt. Auch das Menschen, die eigentlich immer versucht sind das Richtige zu tun (Ciphus, der Älteste, versucht die Ganze Zeit nichts anderes als Gottes „Gesetze“ zu erfüllen) dem zusehen und dabei noch denken es wäre richtig, ist einfach nur schrecklich. Ted Dekker hat das (wie ich finde) super bildlich dargestellt.

Doch Justin ist nicht tot – er lebt. Und er ist immer noch voller Liebe zu den Menschen.

Im dritten Band hat mich am meisten ergriffen wie gut Ted Dekker es geschafft hat ein Bild von den erlösten Christen und den nicht erlösten zu malen. Beide Seiten finden sich abstoßend. Die, die sich für Justin (Jesus) entschieden haben (der Kreis), sind gesund. Sie leben in der Liebe zu Gott und versuchen die Horde (die Gemeinschaft, die sich nicht für Justin entschieden hat) für Justin zu gewinnen. Die Horde stellen die Menschen dar, die Justin ablehnen. Sie leiden unter Schmerzen und einer schrecklichen Hautkrankheit, die sie unbewusst verdecken. Sie riechen schlecht und Schönheit wie sie es verstehen ist für die Gemeinschaft einfach nur furchtbar hässlich. Sie erkennen jedoch ihre Krankeit nicht und finden sogar die Mitglieder des Kreises (Gemeinde) für krank und abstoßend. Die Chroniken (auch Bibel) können sie weder lesen noch verstehen…

Die Spannungen der beiden Welten, die Handlungen der Protagonisten, sowie die Liebe Gottes ist (meiner Meinung nach) einfach hervorragend beschrieben. Es ist mir wirklich oft ins Herz gegangen. Ich kann die Trilogie von Ted Dekker daher jedem nur ans Herz legen, das Wetter ist ja momentan genau richtig für ein gutes Buch!

Über Pilgerer

Du willst mehr mich wissen? Warum? Was ich Dir Dir sagen kann ist, dass Gott sich mir offenbart hat. Er hat mir die Wahrheit gesagt. Jesus ist der Erlöser der Welt! Durch seinen Tod am Kreuz hat er alle Menschen erlöst, die an ihn glauben! Du musst nur glauben! Ich glaube daran. Dennoch ist mein Leben ein Pilgerpfad. Steinig und oft falle ich hin. Daran ist nicht Gott schuld. Nein ich bin es. Ich muss Ihm nur ganz vertrauen und mich ihm ganz hingeben. Aber oft folge ich ihm nicht nach und stolpere. Von diesem Pilgerpfad berichte ich in meinem Blog.
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