Markus hat den Weg hier in dieses Blog gefunden. In diesem Beitrag hier, hat Markus begonnen Fragen über Gott zu stellen. Die Kommentarfunktion ist bei WordPress doch etwas unübersichtlich und da es auch überhaupt nicht mehr zu dem Thema des dortigen Beitrages passt, habe ich mich entschlossen einen eigenen Beitrag daraus zu machen. Sozusagen Markus‘ eigener Thread in dem seine Fragen diskutiert werden können.
Markus fragt mich immer, als hätt ich die Weisheit mit Löffeln gefressen :) – ich weiß doch auch nicht alles – ich glaube nur (mir reicht das). Ich hoffe daher, dass der eine oder andere Besucher sich an der Diskussion hier beteiligt und vielleicht schaffen wir es ja irgendwann seine Fragen zu seiner Zufriedenheit zu beantworten.
Hier sein letzter Kommentar aus besagtem Beitrag (ist vielleicht etwas aus dem Zusammenhang, aber WordPress ist nunmal kein Forum):
Ich persönlich führe keinen Krieg. Ich lass keinen absichtlich verhungern (hey, ich spende sogar von Zeit zu Zeit), ich vergewaltige nicht, ich plündere nicht, ich töte nicht.
Genau wie viele andere Nicht-Christen auch. Und die Christen haben obengenanntes auch über Jahrhunderte gemacht.
Aber natürlich haben sie auch, wie andere, Gutes gemacht. Vielleicht sogar ein bisschen mehr als andere. Das ist lobenswert. Beweist aber nicht dass ihr unsichtbarer Freund real ist.
Dein unsichtbarer Gott schaut nur zu, wenn ein Kind vergewaltigt und getötet wird obwohl er eingreifen könnte. Warum macht er es nicht? Würdest DU zuschauen oder eingreifen, wenn du so was sehen würdest?
Und du hast immer noch keine Beispiele von ‘Wunderheilungen’ gegeben.
Oh, und wenn ich die Macht hätte, jeden glücklich und zufrieden zu machen, so würde ich es tun!
>Markus fragt mich immer, als hätt ich die Weisheit mit Löffeln gefressen
Ich dachte, du hättest einen direkten Draht zu deinem Gott? Kannst du nicht zu ihm beten, damit er dir die Antworten sagt? ;)
Ja klar kann ich das :) – das mach ich immer bei Klausuren und so. Ja ich habe eine direkten Draht zu Gott – wie jeder Mensch. Nur macht es Gott den Menschen nicht so einfach wie wir es gerne hätten. Ein bischen müssen wir dafür schon selber tun.
Zu deinen Fragen oben, kann ich dir nur sagen, dass niemand Gott direkt beweisen kann. Man kann nun mal nicht eine Formel mit dem Ergebnis „=Gott“ erstellen. Um Gott zu erfahren muss man nicht mehr und nicht weniger tun als zu glauben. Einfach mal von seinem hohen menschlichen Ross runterkommen und es Gott zu gestatten das eigene Herz zu berühren. Die Augen öffnen und die Wunder dieser Welt ansehen.
Wer sucht der wird finden, wer klopft, dem wird aufgetan. Das sagt Jesus. Auch, dass niemand der Gott mit ganzem Herzen sucht zurückgewiesen wird. Also versuche es doch einfach selbst einmal und ruf in der Stille nach ihm. Rede mit ihm, meinetwegen streite mit ihm. Wenn Du Dein Herz öffnest wird er dir antworten, wesentlich besser als ich es könnte!
Und nochmal: mach Gott nicht für menschliche Bestialität verantwortlich! Er spielt hier nicht Superman und jagd von einer menschlichen Sauerei zur nächsten.
Außerdem gibt er doch jedem Menschen die Gelegenheit glücklich zu sein. Doch das geht nunmal nur mit ihm nicht ohne ihn.
Interessant :) Ich blogge gelegentlich auch mal über meinen Glauben an Christus, aber das sind gelegentliche Beiträge neben sehr vielen anderen.
Zu der Frage oben, warum greift Gott nicht ein. Die Frage ist eigentlich eine ziemliche Verarschung. Auf der einen Seite wollen die Menschen unabhängig sein von Gott, wollen sich nicht in ihr Leben reinreden lassen, wollen keinen „Herrscher“ über sich haben. Gott soll sich gefälligst aus ihrem Leben heraushalten. Aber wenn diese Herrschaft des Menschen dann zu o.g. Problemen führt, dann wird plötzlich gejammert, warum Got denn nun nicht eingreift. Ja wie denn nun: Soll er nun eingreifen in unserem Leben oder nicht? Gott ist kein Kaugummiautomat, wo man sich bei Bedarf einen Kaugummi rausholt. Bei Gott heisst es: Ent oder weder! Halbe Sachen gibt’s nicht.
Dass Christen im Allgemeinen das gleiche Leid erfahren wie der Rest der Menschheit hat im Allgemeinen mehrere Gründe. Da ist zum Einen der persönliche Reifungsprozess, zum Anderen das Vorbild-Sein für Andere. In der Hoffnung, auf diese Art anderen Menschen den Weg zeigen zu können. Natürlich gibt es darüberhinaus auch persönliche (individuelle) Gründe. Aber Gott ist definitiv kein Sadist!
Gott liebt die Menschen so sehr, dass er ihnen das Recht auf einen eigenen unabhängigen Weg zugesteht, selbst wenn dieser Weg hauptsächlich Leid produziert und letztendlich in die Hölle führt. Gottes Weg ist ein Angebot, keine Zwangsbeglückung. Wer nicht will, muss nicht.
Apropos keine halben Sachen: Ich habe grade das hier gefunden: http://blog.think.gyger.at/mein-glaube/entscheidung.html
Hi Markus,
vielleicht kann Dir mein Bibel-Workshop (im Laufe der Zeit) ein paar Deiner Fragen beantworten (siehe http://bibelkommentar.wordpress.com/). Ich glaube, dass Du schon auf dem richtigen Weg bist. Du musst ihn nur konsequent weitergehen…
@Siegfried: cooler Link – danke :)
@Markus: ja die Site von Stef ist wirklich toll (auch in meiner Blogroll). Vielleicht bekommst Du hier die Impulse die Du noch brauchst, denn meiner Meinung nach suchst Du nach dem Weg! Mach weiter so.
Was Deine Fragen zu Heilung von Krankheiten durch Gott angeht, so kann ich Dir auch noch die Site von Storch empfehlen: http://www.jfrs.de/storch/blog/wordpress/ (auch in meiner Blogroll). Er beschäftigt sich sehr damit und kann dir sicher besser Auskunft geben als ich.
@Quincy: Immer gerne :)
Ansonsten: Ich schätze Markus nicht so ein, dass er ernsthaft auf der Suche ist. Jedenfalls nicht auf der Suche nach Gott. Vermutlich ist er eher auf der Suche nach einer Rechtfertigung für seinen bisherigen Weg. Doch auch das kann helfen. Jedenfalls war das damals bei mir so. Mir wurde damals vorgehalten, dass ich vorgeblich nüchtern und objektiv wäre, aber die Bibel ohne Argumente von vornherein als falsch abtun würde. Das wäre alles Andere als objektiv. Das hat gesessen. Und siehe da, nachdem ich mich dazu durchgerungen hatte, die Bibel mal objektiv zu sehen, da ging mir so nach und nach ein Licht nach dem anderen auf. Es hat dann noch eine Weile gedauert, bis ich zu den Konsequenzen bereit war, aber wenn man schon objektiv sein will, dann sollte man das eben auch richtig sein. Vielleicht findet Markus ja auf diese Weise seinen Weg zu Gott.
Ich habe mal von einem Mathematikprofessor gehört, der beweisen wollte, dass es Gott nicht geben kann. Nach längerer Forschung und Beweisführung ist er dann schließlich Christ geworden :) Ganz ohne das Zutun eines Missionars. Einfach aufgrund seiner eigenen Beweisführung. Gottes Wege sind manchmal schon recht amüsant.
So ähnlich war es wohl auch bei Edith Stein, die später gesagt hat: „Wer die Wahrheit sucht Gott ob es ihm bewusst ist oder nicht.“
Das aber alle die schrecklichen Dinge wie Kriege und Kindesmisshandlungen gibt ist eine wichtige und berechtigte Frage für die sogenannten Atheisten offensichtlich mehr als für die sogenannten Gläubigen. Die ganzen Gräueltaten die Christen sich gegenseitig angetan haben bleiben ein tiefes Ärgernis und bin ich nicht bereit einfach mit dem Wort Schicksal zu schlucken und anzuerkennen.
stimmt Siegfried „Gott schreibt auf krummen Zeilen gerade“
Quincy ein schöner und engagierter Blog danke.
@ Gräfin: danke für das Lob :) freut mich sehr. Leider ist Markus (so wie es aussieht) nicht mehr bei der Diskussion dabei – schade.
@Gräfin: Nun ja, es ist insofern „Schicksal“, als dass es eben das selbstgewählte Schicksal der Menschen ist. Menschen, die ohne Gott zurecht kommen wollen, werden erfahren, dass sie eben nicht selber Gott sind.
Ganz schlimm sind allerdings diese „Christen“, die sich gegenseitig an die Gurgel gehen. Diese sind nicht nur alles Andere als Christen, sie bringen durch ihre Lüge, Christen zu sein, auch noch Christus in Verruf. Das ist wirklich ganz schlimm.
Die Sünde des Satans bestand (und besteht) darin, sich selbst an Gottes Stelle zu setzen. Er meinte von sich selbst, er wäre genauso gut wie Gott. Den selben Mist hat er dann Eva vorgelogen („Ihr werdet sein wie Gott“). Menschen, die nun meinen, was z.B. den Umgang mit den Mitmenschen angeht, sie wüssten es besser als Gott, wie das geht, die stellen sich sogar noch über Gott. Und dann sind sie auch noch so dreist und behaupten, das im Namen Gottes zu tun. Das ist wirklich allerunterste Schublade.
Ich denke, dass es diese Art von Christen sind, die ständig seinen Namen anführen, die aber das Gegenteil von Gottes Willen tun, über die in der Offenbarung steht (mal eben kurz sinngemäß von mir zusammengefasst): „Aber wir waren doch immer sehr christlich“, und Christus antwortet: „Ich kenne Euch nicht. Ihr gehört nicht zu mir.“