Was für ein tolles Wetter zur Zeit oder? Ich genieße die Sonne die letzten Tage in vollen Zügen. Könnt ihr Euch überhaupt noch an die kalten, wolken verhangenen Tage davor erinnern. Wenn man in den stahlblauen Himmel und dann aufs Thermometer blickt fällt einem das gar nicht sooo leicht.
Aber sie waren da. 100% Wolkenbedeckung, 13 ° Celsius. Diese letzten Wochen haben mir deshalb ganz schön aufs Gemüt geschlagen. Mir hat einfach die wärmende, helle Sonne gefehlt. Ich denke das ging vielen so. Als ich dann mal wieder am Fenster stand und sehnend den Himmel beobachtete, da riss an einer Stelle der Wolkenhimmel auf und dahinter war dieser stahlblaue Himmel und sogar etwas Sonne. Nur ein kleines Stück, aber deutlich zu sehen, denn sofort sind die hellen Sonnenstrahlen über die dunklen Wolken hergefallen! Und mir wurde auf einmal so richtig bewusst, dass die Sonne eigentlich immer da ist. Und auch der schöne blaue Himmel. Nur die doofen Wolken verdecken einen Blick darauf.
Das wurde mir sofort zu einem Bild über die Beziehung zwischen mir und Gott. Ich kann Gott sooft nicht sehen, weil ich soviele Wolken aus Sorgen, Ängsten, Gedanken und Gefühlen aufgebaut habe. 100% Bedeckung! Ich habe das Gefühl Gott ist nicht da, weil ich seine Wärme nicht fühle und seine Heiligkeit nicht sehe. Aber er ist da! Gleich außerhalb meiner weltlichen, menschlichen Gedankenwolkendecke scheint ewiglich sein Licht.
Man muss diese gedankliche Wolkendecke nur ein bisserl aufreißen und schon füllt seine Heiligkeit den Raum aus. Er wartet darauf, dass ich das tue. Das ich ihm einfach all meine Sorgen, Ängste und Vorhaben gebe. Das ich ihm Raum gebe. Das ich ihn nicht zur Spitze einer Pyramide mache, sondern zum Mittelpunkt meines Lebens.